Im Zuge einer beginnenden Schul-Partnerschaft mit der beruflichen Schule „les lycées Mireille Grenet“ in Compiègne in Frankreich hat der 1. Teil des Schüler-Austausches mit werdenden Kfz-Mechatronikern stattgefunden.
9 französische Schüler aus dem 2. Ausbildungsjahr waren für 3 Wochen (20. März bis 07. April 2017) bei uns in Karlsruhe an der Carl-Benz-Schule.
Dieser Austausch wird durch das DFS (Deutsch-Französisches Sekretariat) gefördert und zum größten Teil finanziert. Jedem französischen Gast wurde ein deutscher Kfz-Auszubildender als Tandem-Partner zugeordnet, der den Franzosen in der Berufsschule begleitete und ihn in seinen Kfz-Betrieb zum „Mit-Arbeiten“ mitnahm.
Es gab ein aufwendiges Rahmen- und Kulturprogramm:
In der ersten Woche fand täglich morgens ein vier- bis fünfstündiger Tandem-Sprachkurs für alle 18 Schüler statt. Die Franzosen sollten deutsche und die Deutschen sollten französische Worte, Fachbegriffe und kleine Sätze zur Verständigung im normalen Alltag und bei der Arbeit im Kfz-Betrieb erlernen. Hierfür stellte das DFS eine Sprachlehrerin, Frau Pessoa.
Nach dem Unterricht wurden zahlreiche Unternehmungen und Besichtigungen vorgenommen:
– Stadtführung mit der Straßenbahn durch Karlsruhe
– Besuch des ZKM
– Werksführung im Daimler Nfz-Werk in Wörth
– Besichtigung des Rheinhafen-Dampfkraftwerkes Karlsruhe der EnBW
– Ausflug mit der Bahn nach Heidelberg mit Stadt-Rallye und Besichtigung des Schlosses
– Besuch in Stuttgart mit Besichtigung des Mercedes-Benz-Museums
Jede Woche wurde die französische Gruppe von einem anderen Lehrer aus Compiègne begleitet:
In der ersten Woche war Frau Kersanté, die sehr gut deutsch sprechen konnte, zur Aufsicht hier.
Sie wurde in der zweiten Woche von Herrn Swiac abgelöst und in der letzten Woche führte Herr Petel die Aufsicht. Herr Swiac und Herr Petel hatten die Aufgabe die Schüler in der Schule und vor allem in den Betrieben zu besuchen.
Für die Verständigung hierbei, zwischen den Schülern oder bei den Betriebsbesuchen hatte das DFS eine Sprachbegleiterin, Frau Weidler, gestellt. Frau Weidler hatte eine 24-Stunden-Aufgabe, denn sie musste für alles einspringen: Übersetzen im Lokal, in der Bahn, bei Besichtigungen, Schüler aus dem Bett zerren und zur Arbeit oder in die Schule schicken. Sie war die „gute Fee“ und kümmerte sich um jedes Problem. Ohne sie hätte der Austausch nicht funktioniert.
Das Theodor-Steinmann-Haus in der Gartenstraße in Karlsruhe beherbergte die französische Gruppe mit Begleitern, Übersetzerin und Sprachlehrerin. Dieses Lehrlings-Wohnheim war hervorragend hierfür geeignet. Es lag sehr zentral für alle Unternehmungen und war auf junge Leute eingestellt. Hier kümmerte man sich bestens um die Gäste, so auch beim Abschiedsabend im internen Bistro.
Jetzt warten alle gespannt auf den 2. Teil des Austausches, wenn es für die deutschen Auszubildenden mit ihren Lehrern im November für drei Wochen nach Compiègne in Frankreich geht.
Rückmeldung der Schüler:
Es war „Spitze“!
Es hat Spaß gemacht, die „Anderen“ kennen zu lernen.
Henning Wagner