Techniker auf Studienfahrt in Barcelona

Die lang erwartete Exkursion begann am 20. Oktober 2024, einem trüben Sonntagmorgen, am Flughafen Baden-Airpark.
Die Vorfreude war allen anzusehen, als wir uns zur vereinbarten Zeit trafen und uns gemeinsam auf den Weg nach Barcelona machten. Der Flug verlief reibungslos. Am frühen Nachmittag landeten wir in Barcelona und spürten sofort die warme, mediterrane Luft, die uns willkommen hieß.

Ein kurzer Transfer brachte uns zu unserem zentral gelegenen Hostel, das in einem lebendigen Viertel der Stadt lag und eine perfekte Basis für unsere Erkundungen bot. Nach dem Einchecken und einer kurzen Pause, in der sich jeder einrichten konnte, hatten wir Freizeit. Viele nutzten diese Zeit, um erste Spaziergänge durch die Straßen zu machen, die berühmte La Rambla entlangzuschlendern oder in einem der zahlreichen Cafés die lebendige Atmosphäre der Stadt zu genießen. Am Abend trafen wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen in einem mediterranen Restaurant, wo wir die Spezialitäten der Region probierten sowie hervorragende Pizza aßen. Das gemeinsame Essen war eine gute Gelegenheit, sich auszutauschen, den Tag zu reflektieren und die Vorfreude auf die kommenden Tage zu teilen.

Unser erster voller Tag in Barcelona begann mit einem ausgiebigen Frühstück im Hostel oder in einem der umliegenden Cafés. Um 8:30 Uhr trafen wir uns vor dem Gebäude und machten uns auf den Weg zu einer geführten Fahrradtour. Die Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite: Ein strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen machten das Erkunden der Stadt besonders schön. In 8er-Gruppen radelten wir durch die engen, malerischen Gassen der Altstadt und bestaunten die Architektur der historischen Gebäude. Unsere Tourguides waren erfahrenere Einheimische, die uns mit spannenden Geschichten und Fakten über die Geschichte Barcelonas und die Werke Gaudís fesselte. Der Höhepunkt der Tour war der Besuch der Sagrada Família, die sich in all ihrer Pracht vor uns erhob. Der Guide erläuterte die Baugeschichte dieses einzigartigen Meisterwerks, das seit über 140 Jahren unvollendet ist, und erklärte die Symbolik hinter den Details der unterschiedlichen Fassaden.

Nach der Fahrradtour hatten wir Zeit zur freien Verfügung. Ein Teil der Gruppe entschied sich, ins Hostel zurückzukehren, um sich zu erholen, während andere die Gelegenheit nutzten, weiter durch die Stadt zu schlendern, Souvenirläden zu besuchen oder sich an einer der Strandpromenaden niederzulassen.

Am Nachmittag trafen wir uns für eine geführte Tapastour. Unser Guide führte uns zu verschiedenen authentischen Tapas-Bars, wo wir regionale Köstlichkeiten wie Patatas Bravas, Pimientos de Padrón und Jamón Ibérico probierten. Die Tour war ein Fest für die Sinne und bot auch interessante Einblicke in die kulinarische Tradition Kataloniens. Während wir uns durch die Altstadt bewegten, erzählte der Guide Geschichten über die Ursprünge und Zubereitung der Tapas. Der Abend klang in einer geselligen Runde aus, bei der wir die Erlebnisse des Tages teilten und die Lichter der Stadt genossen.

Am Dienstagmorgen ging es direkt nach dem Frühstück zur Brauerei Estrella Damm, einem Wahrzeichen der Stadt. Bereits im Eingangsbereich konnte man die lange Tradition der Brauerei spüren, die bis ins Jahr 1876 zurückreicht.
Eine Braumeisterin führte uns durch die Produktionshallen und erklärte jeden Schritt des Brauprozesses. Wir erfuhren viel über die Kunst des Bierbrauens – von der Auswahl der besten Zutaten über das Brauen bis hin zur Abfüllung. Besonders eindrucksvoll war die große Halle mit den riesigen Tanks und die vollautomatisierte Abfüllanlage.
Nach der Besichtigung der Produktionsstätten fand eine kleine Verkostung statt, bei der wir verschiedene Sorten von Estrella-Bieren probierten und die feinen Unterschiede im Geschmack erkannten. Diese Verkostung war eine besondere Erfahrung, die uns die Tradition und Qualität des Brauhandwerks in Barcelona näherbrachte.

Am Nachmittag ging es sportlich weiter: Wir besuchten eine Kartbahn, die uns mit ihrer anspruchsvollen Strecke herausforderte.
Die Gruppe war voller Vorfreude und ließ sich von der Konkurrenzstimmung mitreißen. In mehreren spannenden Runden traten wir gegeneinander an, und jeder zeigte vollen Einsatz, um sich einen Platz auf dem Siegertreppchen zu sichern.
Die Siegerehrung war der Höhepunkt des Tages, bei dem die drei schnellsten Fahrer jeder Gruppe mit Medaillen ausgezeichnet wurden. Der Tag war eine perfekte Mischung aus kulturellem Lernen und sportlichem Vergnügen, der uns alle begeisterte.

 

 

 

 

 

 

Der Mittwoch war ganz den technischen Aspekten der Stadt gewidmet. Nach einem frühen Frühstück machten wir uns auf den Weg zur Entsalzungsanlage von Barcelona, die eine der modernsten in Europa ist. Die Führung durch die Anlage war beeindruckend: Wir erfuhren, wie Meerwasser entnommen, durch verschiedene Filterprozesse gereinigt und zu Trinkwasser aufbereitet wird. Die detaillierten Erklärungen der Expertin halfen uns, die Herausforderungen der Wasserversorgung in einer Küstenmetropole besser zu verstehen. Besonders beeindruckend war der Moment, als wir das frisch entsalzte Wasser probieren durften – es war klar und rein und nicht von normalem Trinkwasser zu unterscheiden. Dieser Besuch verdeutlichte uns die Bedeutung technologischer Innovationen für nachhaltige Lösungen in urbanen Räumen, die vor allem in Dürreperioden den Menschen Trinkwasser spendet.

Der Besuch am Meer bot uns die Gelegenheit, in die erfrischenden Wellen des Mittelmeers einzutauchen, im Sand zu entspannen und die Sonne zu genießen.
Einige von uns spielten eine Partie Beachvolleyball, die mit viel Lachen und sportlichem Einsatz bestritten wurde.
Andere nutzten die Zeit, um sich einfach zurückzulehnen, das Rauschen der Wellen zu hören und die lockere Atmosphäre zu genießen.
Der Strandbesuch war ein Highlight des Tages und sorgte für eine willkommene Abwechslung und Erholung.

Der Donnerstag versprach Spannung und Abenteuer. Wir begannen den Tag mit einer virtuellen Schnitzeljagd, die sich durch die Straßen Barcelonas zog. Die Geschichte drehte sich um den fiktiven Bösewicht Romanov, dessen Plan es war, eine Katastrophe auszulösen. Unsere Aufgabe war es, Hinweise zu finden, Rätsel zu lösen und den Plan zu vereiteln. Die Schnitzeljagd führte uns zu bekannten und versteckten Orten der Stadt, darunter die Sagrada Família und verschiedene enge Gassen der Altstadt. Mit Teamarbeit und Geschick schafften wir es, den Code zu knacken und den Plan zu verhindern.

Nach dem Triumph in der Schnitzeljagd hatten wir uns eine Pause verdient. Wir fuhren mit dem Bus zum Montserrat, einem beeindruckenden Berg, der für seine markanten Felsformationen bekannt ist. Während der kurvenreichen Fahrt genossen wir die Aussicht auf die katalanische Landschaft. Oben angekommen, besuchten wir das berühmte Kloster Montserrat, ein Ort von großer spiritueller Bedeutung. Die Basilika mit der schwarzen Madonna, der „Mare de Déu de Montserrat“, beeindruckte uns mit ihrer Geschichte und Bedeutung für die Katalanen.

Nach der Besichtigung wurden die Gewinner der Schnitzeljagd bei einer kleinen Zeremonie gekürt. Zum Abschluss des Tages besuchten wir ein japanisches Restaurant, wo wir Ramen probierten – eine neue Erfahrung für viele von uns, sogar für Herrn Howanietz, der sich an ein ungewohntes Gericht wagte.

Der 25. Oktober – unser letzter – Tag begann sehr früh. Um 7:15 Uhr trafen wir uns im Hostel zur Kofferabgabe und zum Auschecken. Nach den erlebnisreichen Tagen waren viele von uns noch etwas müde, aber die Vorfreude auf den letzten Programmpunkt war groß: der Besuch des Park Güell. Schon beim Betreten des Parks fielen uns die farbenfrohen Mosaike und die fantasievolle Architektur von Antoni Gaudí auf. Die Terrassen und die wellenförmigen Bänke boten nicht nur einen beeindruckenden Anblick, sondern auch eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt.

Nach der Besichtigung hatten wir noch einmal Freizeit, die wir für verschiedene Aktivitäten nutzten. Einige erkundeten die Umgebung, andere machten ein kurzes Nickerchen im Park, um sich vor der bevorstehenden Heimreise zu erholen. Am Nachmittag kehrten wir zum Hostel zurück, um uns auf die Rückfahrt vorzubereiten. Die Abreise verlief problemlos, und der Flug nach Deutschland war eine letzte Gelegenheit, die vielen Erlebnisse dieser Woche Revue passieren zu lassen.

Diese Exkursion nach Barcelona war ein voller Erfolg. Sie bot uns eine vielfältige Mischung aus kulturellen Entdeckungen, technischen Einblicken, sportlichen Herausforderungen und gemeinschaftlichen Aktivitäten. Jeder Tag brachte neue Erfahrungen und prägte sich durch besondere Momente ins Gedächtnis ein. Mit vielen Erinnerungen und neuem Wissen kehrten wir nach Deutschland zurück – bereichert und mit dem Gefühl, eine außergewöhnliche Reise erlebt zu haben.